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Welche Nudeln sind glutenfrei?

Nudeln isst jeder gerne. Sie lassen sich schnell zubereiten, sind abwechslungsreich und schmecken extrem lecker. Glutenfreie Nudeln sind daher eine gesunde und schmackhafte Alternative für Menschen mit Zoeliakie.

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Nudeln bestehen in der Regel aus Hartweizen und Weißmehl mit oder ohne Ei und sind daher für Betroffene mit Zöliakie oder Glutensensitivität genauso tabu wie für Menschen mit einer Weizenallergie.

Die Zeiten, in denen die einzigen Alternativen zu leckerer Pasta Kartoffeln oder Reis waren, sind schon lange vorbei. Im Handel gibt es eine große Auswahl an glutenfreien Nudeln aus den verschiedensten Mehlsorten. Und ich finde, dass glutenfreie Nudeln geschmacklich viel mehr zu bieten haben als die herkömmlichen Nudeln aus Hartweizen.

Nudeln aus Reismehl

Nudeln aus Reismehl werden in der asiatischen Küche verwendet. Sie gehören dort neben Reis zu den Grundnahrungsmitteln. Daher sind sie auch bei uns schon seit vielen Jahren bekannt. Gekochte Reismehlnudeln sind weiß und sehr weich. Da sie sehr schnell matschig werden, reicht eine kurze Kochzeit von 2 Minuten aus. Reisnudeln müssen nicht unbedingt gekocht werden, du kannst sie auch in heißem Wasser oder in Brühe einige Minuten ziehen lassen. Am besten geeignet sind sie natürlich für asiatische Gerichte.

Nudeln aus braunem Reismehl werden aus braunem Naturreis hergestellt und haben eine intensive rötlichbraune Farbe und eine ähnliche Konsistenz wie Nudeln aus Hartweizen.

Nudeln aus Mungobohnen / Glasnudeln

Glasnudeln werden aus der Stärke der Mungobohne hergestellt. Sie sehen ungekocht den Nudeln aus Reismehl ähnlich. Gekocht werden sie durchsichtig. Bekannt sind die Glasnudeln ebenfalls aus der asiatischen Küche. Sie sollen einen sehr starken Eigengeschmack haben, süßlich und sehr nach Bohne. Ich habe sie noch nicht probiert, da mich der starke Geschmack nach Bohne bisher abgeschreckt hat und ich die durchsichtige Nudel auf dem Teller optisch nicht so schön finde.

Mungobohnen enthalten wie andere Hülsenfrüchte auch reichlich resistente Stärke, die extrem wichtig für eine gesunde Darmflora ist. Resistente Stärke dient den gesunden Darmbakterien als Nahrung, die sie zu kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechseln. Alle Infos zur resistenten Stärke und warum sie so gesund für unseren Darm ist, liest du im Artikel „Was ist rsistente Stärke?“

Lupinennudeln

Lupinen sind eine sehr hochwertige Eiweißquelle , deshalb sind Nudeln aus Lupinenmehl besonders gut geeignet bei veganer Ernährung. Für Nudeln wird Lupinenmehl meist in Kombination mit rotem Linsenmehl verwendet.

Achtung: Wenn du an einer Erdnussallergie leidest, ist das Risiko einer Kreuzallergie beim Verzehr von Lupinen-Produkten hoch.

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Vegan, laktosefrei, sojafrei, ohne Gentechnik und aus heimischem Anbau. - Ideal für Veganer oder für Menschen mit Weizen Unverträglichkeiten.

Nudeln aus Maismehl

Glutenfreie Nudeln – Maisnudeln

Maismehlnudeln haben kaum Eigengeschmack und eine intensive gelbe Farbe. Sie eignen sich daher sehr gut für alle Pastagerichte. Sie sind gut bekömmlich und liegen nicht so schwer im Magen wie Weizennudeln. Die Kochzeit von Maisnudeln ist etwas länger als die herkömmlicher Nudeln.

Nudeln aus Buchweizenmehl

Sie zeichnen sich durch einen intensiven Eigengeschmack aus und sind farblich dunkler als normale Nudeln. Die Buchweizennudeln sind außerdem trockener und bissfester als Weizennudeln. Buchweizennudeln machen richtig satt, deshalb auf die Menge achten.
Buchweizen ist sehr gesund, denn es sind viele wichtige Vitalstoffe enthalten: Vitamin B, Vitamin E, Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium. Zum Beispiel kannst du fast die Hälfte des täglichen Magnesiumbedarfs mit 100 g Buchweizen decken.

Nudeln aus Hülsenfrüchten

Sie enthalten viel pflanzliches Eiweiß und sind deshalb eine ausgezeichnete Wahl bei veganer Ernährung. Außerdem sorgen die Ballaststoffe dafür, dass das Sättigungsgefühl lange anhält. Die Nudeln aus Hülsenfrüchten haben zar weniger Kohlenhydrate als Weizennudeln, sind aber nicht Low Carb. Die Kohlenhydrate sind allerdings langkettig, werden langsam verdaut und sorgen dafür, dass dein Blutzuckerspiegel nach dem Essen kaum ansteigt und die Energieversorgung deines Körpers über einen längeren Zweitraum gewährleistet ist. Zusätzlich liefern sie dir reichlich Vitamine und Mineralstoffe.

Wenn du den etwas kräftigeren Eigengeschmack magst, dann sind die Nudeln aus Hülsenfrüchten eine sehr gesunde Alternative.

Glutenfreie Nudeln aus Hülsenfrüchten, wie Linsen oder Erbsen, dürfen nicht sprudelnd gekocht werden, da sie sonst schnell matschig werden. Daher immer die Kochhinweise beachten und die Kochzeit nicht überschreiten.

Nudeln aus Kichererbsenmehl

Kichererbsen werden gern als Hummus gegessen oder für Salate verwendet. Aber auch die gekochte Kichererbsennudel macht sich gut im Salat oder in Suppen.

Wie viele glutenfreie Nudeln aus Hülsenfrüchten haben sie einen nussigen Geschmack. Sie enthalten ebenso reichlich Eiweiß und Ballaststoffe, wie Nudeln aus Linsen oder Erbsen, was sie zu einer sehr guten Sättigungsbeilage macht. Auch bei den Kichererbsennudeln musst du auf die Kochzeit achten, da sie schnell matschig werden können.

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Pasta aus Hülsenfrüchten ist glutenfrei und von Natur aus reich an pflanzlichem Eiweiß und Ballaststoffen.

Nudeln aus roten oder gelben Linsen

Am häufigsten erhältlich sind Linsennudeln, die aus vermahlenen roten Linsen bestehen. Der Eiweißgehalt der roten Linsennudeln ist etwas doppelt so hoch wie bei normalen Nudeln. Nudeln aus gelben Linsen haben etwas weniger Eiweiß als ihre roten Schwestern, reagieren aber genauso sensibel, wenn sie zu lange gekocht werden. Daher solltest du unbedingt die Zubereitungshinweise auf der Packung beachten. Beide Sorten eignen sich durch ihren nussigen Geschmack besonders gut für kräftige Saucen.

Nudeln aus Erbsenmehl

Erbsenmehlnudeln gibt es nicht nur in intensiv grüner Farbe zu kaufen, es gibt auch dezentere Sorten, die an Vollkornnudeln erinnern. Sie schmecken leicht süßlich und lassen sich gut mit Saucen kombinieren, die nicht zu kräftig im Geschmack sind.

Nudeln aus Kastanienmehl, Sesammehl, Leinsamenmehl und Sonnenblumenmehl

Die Nudeln aus diesen Mehlen kommen in Konsistenz und Geschmack den Weizennudeln sehr nahe. Sie enthalten reichlich Ballaststoffe sowie Proteine und Mineralstoffe, aber wenig Kohlenhydrate.

Nudeln aus Sojabohnen

Auch diese Nudeln habe ich noch nicht selbst probiert. Sie sollen wie die Nudeln aus Mungobohnen einen sehr starken Eigengeschmack haben. Mit ungefähr 40 g Eiweiß sind Nudeln aus Sojabohnen die eiweißreichste glutenfreie Nudelalternative.

Nudeln aus verschiedenen Mehlsorten

Es gibt im Handel eine Vielzahl von Nudelmischungen aus den unterschiedlichsten glutenfreien Mehlsorten.

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Von Natur aus Glutenfrei aus Linsenmehl, Erbsenmehl und Kichererbsenmehl, mit bis zu 2,2-mal so viel Eiweiß. Inhalt: Rote Linsen Nudeln, Kichererbsen Nudeln, Gelbe Erbsen Nudeln, Bärlauch Pasta, Blumenkohl Pasta, Chili Pasta, Kurkuma Pasta, Rote Beete Pasta.

Wie werden glutenfreie Nudeln gekocht?

Bei der Kochzeit musst du unbedingt die Zubereitungshinweise der Hersteller auf der Packung beachten. Glutenfreie Nudeln werden sehr schnell matschig und können dabei innen noch hart sein. Die Kochzeit lieber um eine Minute reduzieren und erst mal probieren. Wenn nötig die Kochzeit etwas verlängern. Glutenfreie Nudeln garen länger nach als glutenhaltige Nudeln, daher ruhig schon bissfest aus dem Wasser nehmen.

Die Nudeln immer in reichlich Salzwasser kochen und erst ins Wasser geben, wenn es wirklich richtig sprudelnd kocht. Sofort nachdem du die Nudeln ins Wasser gegeben hast gut umrühren, damit die Nudeln nicht zusammenkleben. Deshalb auch immer einige Tropfen Öl ins Nudelwasser geben. Das verhindert auch das Schäumen des Wassers beim Kochen.

Kann man glutenfreie Nudeln wieder aufwärmen?

Nudeln aus Weizenmehl kannst du problemlos wieder aufwärmen. Dazu gibst du einfach ein wenig Butter in eine Pfanne und erwärmst die Nudeln darin oder du erwärmst sie in der Mikrowelle. Glutenfreie Nudeln dagegen werden beim Aufwärmen oft matschig und verklumpen. Das sieht dann wenig appetitlich aus.

Augen auf beim Nudelkauf

Wie bei vielen anderen glutenfreien Produkten musst du auch bei den Nudeln ganz besonders auf die Zutaten achten. Vielen glutenfreien Produkten wird Zucker oder ein anderes Süßungsmittel zugesetzt, um sie geschmacklich zu verbessern. Glutenfreie Lebensmittel enthalten daher oft mehr Kalorien und weniger Ballaststoffe als vergleichbare Produkte mit Gluten. Glutenfreie Nudeln enthalten außerdem meist Mono- und Diglyceride von Fettsäuren (E471). Sie bewirken, dass sich fetthaltige und wasserhaltige Zutaten im Produkt vermischen und eine stabile Verbindung eingehen. Nötig ist das, da die glutenfreien Mehle kein Klebereiweiß (Gluten) enthalten. Sie werden als gesundheitlich unbedenklich einestuft. Mehr Infos zu Mono- und Diglyceride von Fettsäuren (E471) gibt es auf zusatzstoffe-liste.de.

Glutenfreie Nudeln selber machen

Wenn du schon einmal frische Nudeln selbst gemacht hast, weißt du wie lecker sie schmecken. Um glutenfreie Nudeln selber herzustellen musst du allerdings einiges beachten. Da das Gluten als Klebstoff im Mehl fehlt, ist es sehr schwer einen geschmeidigen, nicht krümelnden Teig herzustellen. Am einfachsten ist es eine fertige Mehlmischung zu verwenden. Diese enthalten zum Beispiel einen Anteil Guarkernmehl, dass als Bindemittel dafür sorgt, das sich Mehl und Wasser gut verbinden können.

Rezept: Glutenfreie Nudeln aus Buchweizen- und Leinsamenmehl

Für dieses Rezept benötigst du nur Buchweizenmehl, Leinsamenmehl, Kartoffelstärke und Wasser.

Außerdem zeigen wir dir, wie du Leinsamenmhl herstellst und wie du Bandnudeln, Spaghetti, Farfalle oder Ravioli ohne Nudelmaschine selber machen kannst.

Zum Rezept für glutenfreie Nudeln

zuletzt aktualisiert am: 04.03.2023

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