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Was ist Waldmeister? Alle Infos zum heimischen Wildkraut

Alles Wissenswerte über das Wildkraut Waldmeister: Ernte, Geschmack, Verwendung, Dosierung, Aufbewahrung und Wirkung als Heilpflanze.

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Waldmeister Pflanze mit Blüte in einem Korb

Was fällt dir zu Waldmeister ein? Wahrscheinlich zu allererst Wackelpudding oder Waldmeistersirup. Das heimische Wildkraut kann allerdings sehr viel mehr.

Wie kann man Waldmeister erkennen?

Waldmeister ist eine grüne Pflanze mit weißen Blüten. Sie wird 30 Zentimeter hoch und der Stängel ist grün und vierkantig. Die hell- bis mittelgrünen, schmalen und länglichen Blätter sind ca. vier Zentimer lang und haben eine ausgeprägte gut sichtbare Hauptader in der Mitte des Blattes. Die Blätter laufen außen spitz zu und sind am Stängel in Quirlen angeordnet. Am unteren Ende des Pflanzenstiels sind in einer Etage jeweils sechs Blätter quirlförmig angeordnet, in den oberen Etagen sind es jeweils acht Blätter. Die kleinen, sternförmigen Blüten sind weiß und sitzen in Dolden beieinander.

Welche Pflanzen sehen so ähnlich aus wie Waldmeister?

Der Waldmeister gehört zu den Labkräutern, deshalb kann er leicht mit anderen Pflanzen der gleichen Pflanzenfamile, wie dem echten Labkraut, dem Wiesenlabkraut oder dem Waldlabkraut verwechselt werden. Du erkennst ihn allerdings immer an seinem intensiven Duft. Zerreibe einfach eines der Blätter in der Hand und du wirst den Duft sofort wahrnehmen. Eine Verwechselung ist unproblematisch, da alle Labkräuter ungiftig sind.

Wo wächst Waldmeister?

Die winterharte Pflanze, die jedes Jahr im Frühjahr wieder austreibt wächst in kühlen und schattigen Laubwäldern im eurasischen Raum. Wo kann du hier in Mitteleuropa Waldmeister finden? Er wächst hier vor allem in schattigen Buchenwäldern oder Laubmischwälder. Die Pflanze breitet sich schnell flächig aus und es entstehen große Waldmeisterteppiche. Die Staudenpflanze auch ist für den Garten geeignet und kann sogar auf dem Balkon angepflanzt werden.

Wann blüht Waldmeister?

Das aromatische Wildkaraut blüht von April bis Juni.

Wann wird Waldmeister geerntet?

Waldmeister solltest du nur vor der Blüte ernten. Sobald er zu blühen beginnt erhöht sich der Cumaringehalt der Pflanze stark. Du kannst ihn frisch verwenden oder trocknen.

Wird Waldmeister giftig, wenn er blüht?

Nein, aber der erhöhte Cumaringehalt kann zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen und längerfristig zu Leberschäden.

Das Cumarin ist verantwortlich für den intensiven Geruch der Pflanze und auch in anderen Gewürzen wie Zimt oder Kümmel enthalten. In geringen Mengen hat Cumarin gesundheitliche Voteile, denn es wirkt unter anderem entzüdungshemmend. Bis zu 0,1 mg Cumarin pro Kiligramm Körpergewicht ist unbedenklich, so das Bundesinstitut für Risikobewertung. Industriell hergstellte Lebensmittel mit Waldmeistergschmack sind allerdings unbedenklich, weil sie künstliche Aromen enthalten.

Wie schmeckt Waldmeister?

Das Wildkraut schmeckt leicht bitter sowie etwas süßlich. Der Duft erinnert entfernt an eine frisch gemähte Wiese oder einfach nur an Heu. Der intensive Duft wird erst einige Zeit nach dem Pflücken verströmt und der aromatische, süßliche und unverwechselbare Waldmeister Geschmack entwickelt sich erst, wenn die Pflanze leicht angetrocknet ist.

Kann man frischen Waldmeister roh essen?

Ja, du kannst frischen Waldmeister auch roh essen, etwa im Salat oder in einem Smoothie. Allerdings macht das wenig Sinn, denn seinen typischen Geschmack entwickelt er erst, wenn die Blätter leicht angewelkt sind.

Wo kann man Waldmeister kaufen?

Im Mai und im Juni kannst du mit ganz viel Glück Waldmeister auf dem Wochenmarkt oder in einem Gemüsegeschäft kaufen. Vermutlich wirst du dich aber selbst auf die Suche machen müssen um ihn im Wald zu sammeln.

Eine Waldmeister Pflanze für den Garten oder den Balkon bekommst du in Gärtnereien oder Gartencentern, die sich auf Kräuter spezialisiert habe

Wie gesund ist Waldmeister?

In Form von Tee soll er bei Kopfschmerzen und Migräne lindernd wirken sowie entkrampfend bei Unterleibsschmerzen. Ebenso soll er gegen Nervosität und Unruhe helfen sowie bei Schlaflosigkeit. Das enthaltene Cumarin soll außerdem eine blutverdünnende Wirkung haben und entzündungshemmend wirken. Doch Achtung bei der Dosierung: In kleinsten Mengen wirkt Cumarin anregend und kann Kopfschmerzen lindern, doch bei zu hoher Dosierung kann es Kopfschmerzen hervorrufen, ebenso wie Übelkeit und Schwindel. Eine langfristige hohe Dosierung kann zu Leberschäden führen. Wenn du also nach zu viel Waldmeister Bowle Kopfschmerzen bekommst liegt es eventuell nicht am Alkohol.

Wackelpudding mit Waldmeister Geschmack

Wofür wird Waldmeister in der Küche verwendet?

Waldmeister wird für Süßes und Getränke verwendet. Fertig verarbeitete Lebensmittel enthalten allerdings meist künstliche Aromen und auch die knallgrüne Farbe wird als künstlicher Farbstoff zugesetzt. Waldmeister wird hauptsächlich für Getränke verwendet, wie Limonade, Bowle, Brause, Berliner Weiße, Cocktails oder Tee. Außerdem kennt jeder Wackelpudding, Gelee oder Eiscreme mit Waldmeister Geschmack. Zum Verfeinern von Getränken und Speisen wird Waldmeister oft in Form von Sirup verwendet.

Für die Verwendung in selbst gemachten Waldmeister Rezepten empfiehlt es sich fertigen Sirup zu vewenden. Das ist weitaus weniger aufwändig und es besteht nicht die Gefahr einer falschen Dosierung.

Wie wird Waldmeister aufbewahrt?

Frischer Waldmeister wird sehr schnell welk. Daher gibt es zwei Möglichkeiten ihn aufzubewahren. Entweder getrocknet oder tiefgefroren, jeweils in luftdicht verschlossenen Behältern.

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