Kirschen haben 65 kcal auf 100 g, Süßkirschen 55 kcal und sie bestehen zu 85 % aus Wasser. Das macht sie zu einem idealen Snack für zwischendurch. Kirschen sind auch für Diabetiker Typ 2 bestens geeignet, denn sie nehmen kaum Einfluss auf die Ausschüttung von Insulin und deshalb bleibt der Blutzuckerspiegel relativ stabil.
Inhaltsverzeichnis
Kirschen sind gesund
Sie haben reichlich sekundäre Pflanzenstoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe sind keine essentiellen Nährstoffe für uns Menschen, aber sie haben viele gesundheitsfördernde Wirkungen. Sie können sogar das Wachstum von Krebszellen hemmen.
Weitere Vorteile sekundärer Pflanzenstoffe:
- antioxidative Wirkung
- Aufnahme von Zucker ins Blut hemmen
- blutdrucksenkend
- Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken
- schützen das Herz
- wirken gegen Entzündungen
- können Tumorerkrankungen vorbeugen
Wie bei fast allen Früchten stecken die sekundären Pflanzenstoffe nicht nur im Fruchtfleisch, sondern zum größten Teil auch in der Schale. Im Gegensatz zu anderen Früchten kommen wir bei den Kirschen nicht auf die Idee sie zu schälen.
Obwohl Kirschen sehr süß schmecken enthalten sie viel Fruchtsäure. Trotzdem wirken sie entsäuernd und eignen sich deshalb für eine basische Ernährung.
Betroffene mit Fructoseintoleranz wissen, dass sie Kirschen besser nicht essen sollten. Doch auch Betroffene, die kein Sorbit (Zuckeralkohol) vertragen können, sollten sie meiden. Auch eine Sorbitintoleranz kann nach dem Verzehr von Kirschen zu Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit führen.
Kirschen als Heilpflanze
Sie werden auch als Heilpflanze verwendet. Die Blüten, Blätter, Stängel und sogar die Kerne werden verwendet.
Die Stiele kannst du mit heißem Wasser aufgießen und als Tee trinken. Das wirkt bei Bronchitis und Husten schleimlösend, du kannst besser abhusten. Die Stiele sollen auch entwässend wirken und bei Blutarmut helfen. Falls du die Stiele aufbewahren möchtest, musst du sie sehr sorgfältig trocknen bevor du sie ein Behältnis abfüllst. Sollten sie schimmeln darfst du sie auf keinen Fall mehr verwenden. Aus den Stielen kannst du im Winter Sirup kochen. Dazu 2 Esslöffel der Stiele mit 50 g Kandiszucker und 50 ml Wasser 30 Minuten köcheln lassen. Der Sirup ist ein altes Heilmittel bei Erkältung.
Aus den Blättern lässt sich ebenfalls Tee hergestellen. Dazu eine handvoll Blätter zerhacken und mit heißem Wasser aufgießen. 10 Minuten ziehen lassen und fertig. Der Tee aus den Blätter wirkt ebenfalls schleimlösend und gegen Entzündungen der Harnwege.
Wir alle kennen Kirschkernkissen, die wir als Wärme und Kältespender benutzen. Dazu werden die Kerne von Sauerkirschen verwendet, insbesondere die Kerne von Schattenmorellen. ein warmes Kirschkernkissen hilft bei Menstruationsbeschwerden, Bauschschmerzen, Verspannungen und Gelenkschmerzen.
Im Kissen sind die Kerne vollkommen ungefährlich. Auch ein ausversehen verschluckter Kern ist nicht bedenklich. Der Kern wird einfach wieder ausgeschieden. Allerdings solltest du nicht auf den Kernen herum kauen, denn sie enthalten Blausäure. Einen zerkauten Kern zu verschlucken kann gefährlich werden. Es kann zu Kurzatmigkeit, Bewusstseinsverlust und Atemstillstand kommen. Wie viele Kerne dafür nötig sind hängt von verschiedenen persönlichen Faktoren ab, wie Größe, Gewicht, Alter oder Allgemeinzustand.
Kirschen: Ernte, Einkauf und Lagerung
Regional werden Kirschen von Juni bis August geerntet. In den restlichen Monaten des Jahres werden sie aus dem Mittelmeerraum und im Winter sogar aus Australien und Südamerika importiert. Spanische Forscher haben festgestellt, dass Kirschen nur während der Saison gegessen werden sollten. Außerhalb der Saison genossen können sie den Stoffwechsel negativ beeinflussen und Übergewicht fördern.
Traditionell angebaut weisen Kirschen fast immer Rückstände von Pestiziden auf, da es sehr schwierig ist sie ohne Pestizide anzubauen. Der Anteil an biologisch angebauten Sorten ist deshalb sehr gering und dementsprechend teuer.
Kirschen reifen nach dem Pflücken nicht nach. Deshalb nur rote und pralle Früchte kaufen. Außerdem solltest du darauf achten, dass sie noch ihre Stängel haben. Das Entfernen der Stängel verletzt die Frucht und sie fault schneller. Du solltest sie so schnell wie möglich verzehren, denn sie lassen sich nur schlecht lagern. Im Gemüsefach des Kühlschranks höchstens für 3 Tage. Hast du einmal zu viele Kirschen eingekauft kannst du sie einfrieren. Vorsichtig waschen und trocken tupfen, den Stängel und optional auch den Kern entfernen. Im Gefrierschrank sind sie bis zu 6 Monaten haltbar.