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Was sind Backtriebmittel?
Backtriebmittel wie Natron und Backpulver sind Stoffe, die durch Feuchtigkeit und Wärme Gasbläschen freisetzen, die das Volumen des Teiges vergrößern und den Teig auflockern. Beim Backen werden aus diesen Gasbläschen die Poren im Teig. Dadurch weden die Backwaren schön fluffig. Ohne die Triebmittel wäre vieles nicht essbar, sondern steinhart.
Welche Backtriebmittel gibt es?
Natron, Backpulver, Pottasche, Hirschhornsalz, Hefe, Sauerteig und Backferment.
Was ist Natron?
Die chemische Bezeichnung von Natron lautet Natriumhydrogencarbonat. Im Handel bekommst du Natron unter den Bezeichnungen: Speisenatron, Speisesoda, Backsoda oder unter den Markennamen Kaiser Natron und Bullrich-Salz.
Es wird erst zum Triebmittel im Teig, wenn eine säuerliche Komponente, wie zum Beispiel Essig, Zitronensaft, Joghurt, saure Sahne oder Buttermilch hinzugefügt wird. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Natron mit E500 gekennzeichnet. Ist Natron glutenfrei? Ja, Natron ist glutenfrei, denn es besteht aus reinem Natriumhydrogencarbonat.
In einigen Rezepten taucht der Begriff Backsoda auf. Insbesondere in amerikanischen Rezepten finden wir oft den Begriff „Baking Soda“. Damit ist reines Natron gemeint.
- VIELSEITIGER HELFER: Seit Generationen dient Natron als Universalmittel für viele Zwecke und vielfältige Anwendungsgebiete – es bindet überschüssige Säure von Früchten, enthärtet Kaffee- und Tee-Wasser oder kann in vielen leckeren Backrezepten eingesetzt werden.
- KREATIVE BACKMÖGLICHKEITEN: Vermischen Sie einfach eine kleine Menge des Pulvers mit Mehl und Ihren anderen Zutaten, um selbstgemachte Muffins, Cookies oder sogar Buttermilchwaffeln zu backen.
Was ist Backpulver?
Backpulver besteht aus Natriumhydrogencarbonat, also aus Natron und enthält zusätzlich ein Säuerungsmittel, wie zum Beispiel Zitronensäure und Stärke als Trennmittel. Die Stärke sorgt dafür, dass im Backpulvertütchen das Natron nicht mit der Säure zusammenkommt. Erst wenn das Backpulver Feuchtigkeit und Wärme ausgesetzt ist, fängt es an arbeiten.
Als Trennmittel wird dem Backpulver oft Mehl hinzugefügt. Das Trennmittel bindet Feuchtigkeit und verzögert so den Triebeffekt des Backpulvers.
Was ist Weinsteinbackpulver und worin liegt der Unterschied zum normalen Backpulver?
Weinsteinbackpulver ist eine sehr beliebte Alternative zum normalen Backpulver. Beide Produkte kannst du beim Backen gleichwertig benutzen, also 1:1 austauschen. Der Unterschied liegt in der Zusammensetzung.
Normales Backpulver enthält als Säuerngsmittel Diphosphate. Das sind Lebensmittelzusatzstoffe und müssen als E450 in der Zutatenliste angegeben werden. Sie sind vegan und es dürfen keine gentechnisch veränderten Organismen eingesetzt werden. Es gibt etliche Studien, die untersuchen, ob diese Phosphate gesundheitlich bedenklich sind. Wissenschaftlich bewiesen ist das bisher allerdings noch nicht.
Für Weinsteinbackpulver wird als Säuerungsmittel, wie der Name schon sagt, natürliche Weinsteinsäure eingesetzt. Weinstein entsteht dadurch, dass sich Kalium und Kalzium, von Natur aus im Wein enthaltene Mineralien, mit der Weinsäure verbinden. Sie entsteht bei der Lagerung von Wein und Traubensaft. Weinstein ist nicht grundsätzlich vegan. Deshalb beim Kauf darauf achten, dass auf der Verapckung vegan angegeben ist. In Bio-Backpulver wird fast ausschließlich Weinstein verwendet. WEinsteinsäure findest du auch als E334 auf der Zutatenliste.
Ist Backpulver glutenfrei?
Immer häufiger wird Maisstärke als Trennmittel im Backpulver verwendet, sodass mittlerweile ein großer Teil der im Handel erhältlichen Backpulver glutenfrei ist.
Eine Liste aller glutenfreien Lebensmittel findest du hier. Die Liste kannst du auch als PDF downloaden oder ausdrucken.
Wie ersetzt man Backpulver durch Natron?
Natron als Bestandteil des Backpulvers kann natürlich in jedem Rezept durch Backpulver ersetzt werden. Wird aber das Backpulver durch Natron ersetzt fehlt dem Teig eventuell die Säure, die den Triebeffekt auslöst. Erst in Kombination mit einer sauren Zutat, wie zum Beispiel Essig, Zitronensaft, Joghurt, saure Sahne oder Buttermilch wird Natron zu einem Backtriebmittel.
Wenn du beim Backen feststellst, dass du kein Backpulver vorrätig hast und dein Backrezept keine säurehaltige Zutat enthält, kannst du trotzdem Natron verwenden.
Je 100 g Mehl benötigst du 1 g Natron und 4 Teelöfffel Zitronensaft oder Essig. Das Natron vermischt du mit dem Mehl und dem Zitronensaft oder dem Essig und verrührst es mit dem fertigen Teig. Nach dem Backen sind Zitronensaft oder Essig nicht mehr zu schmecken.
Achtung: Backsoda nicht mit Waschsoda verwechseln
Waschsoda oder einfach nur Soda, auch bezeichnet als reines Soda oder Kristallsoda trägt die chemische Bezeichnung Natriumbicarbonat. Es wird als Putz- und Waschmittel verwendet.Natron, also Backsoda trägt die chemische Bezeichnung Natriumhydrogencarbonat und, ist als Lebensmittelzusatzstoff E500 zugelassen.
Natron das Allroundtalent
Nicht nur zum Backen lässt sich Natron verwenden, sondern in vielen weiteren Bereichen des täglichen Lebens. Natron hilft gegen Sodbrennen, Aufstoßen und Insektenstiche. Es bindet Gerüche, kann als Fleckenentferner und Backofenreiniger verwendet werden und entfernt Schimmel in Fliesenfugen. Mit Natron kann man Zähne putzen oder Haare waschen. Da Natron antibakteriell, basisch und rückfettend wirkt eignet es sich als Handcreme, Duschgel und als Fußbad. Die Liste der Anwendungsmöglichkeiten von Natron ist unendlich.
Mehr Informationen zu den vielen Anwendungsmöglichkeiten findet ihr hier.
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zuletzt aktualisiert am: 01.03.2023