Was gibt es besseres als ein leckeres Eis an einem heißen Sommertag. Mit unseren Rezepten zum Eis selber machen kannst du ganz einfach Milcheis oder Wassereis selber machen, ganz ohne Farbstoffe, künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert eine Eismaschine?
Sie kühlt die Eismasse und rührt sie kontinuierlich um. Durch das ständige Rühren wird die Masse schön cremig, ohne Rühren würde sie zu einem festen Klumpen gefrieren, so wie Wasser zu einem Eiswürfel.
Du brauchst nur etwas Zeit und musst das Rühren übernehmen, dann kannst du ganz einfach leckeres Eis selber machen.
Eis ohne Eismaschine – Eis selber machen – so geht’s
- Die Eismasse nach Rezept herstellen und in einen geeigneten Gefrierbehälter füllen. Der Gefrierbehälter sollte groß genug sein, damit du die Eismasse darin problemlos kräftig durchrühren kannst.
- Den Gefrierbehälter in den Gefrierschrank stellen.
- Hin und wieder kontrollieren, ob die Eismasse bereits anfängt zu gefrieren.
- Sowie sich auf der Masse die ersten Eiskristalle bilden, ist es Zeit, gut durchzurühren. Danach den Gefrierbehälter wieder in den Gefrierschrank stellen.
- Alle 30 Minuten rührst du die Masse kräftig durch, bis dein Eis die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Zuerst kannst du mit einem Schneebesen rühren. Später, wenn das Eis beginnt zu gefrieren, musst du eine Gabel nehmen.
Warum ist das Rühren bei Eis machen so wichtig?
Wenn du dein Eis ohne Eismaschine selber machst und die Eismasse in den Gefrierschrank stellst, ohne sie regelmäßig zu rühren, entsehen große Eiskristalle. Rührst du die Eismasse aber alle 30 Minuten gründlich durch, bleiben die Eiskristalle klein und es kommen viele kleine Luftbläschen in deine Eismasse. Das macht das fertige Eis schön cremig.
Warum wird dein selbst gemachtes Eis nicht cremig?
Das kann viele Gründe haben: zu viel oder zu wenig Zucker, es fehlt der Emulgator oder dein Gefrierschrank ist zu kalt. Wir erklären dir, worauf du achten musst.
Zu viel oder zu wenig Zucker
Zucker hat als Zutat eine wichtige Funktion im Eisrezept. Zucker verhindert die Bildung von großen Eiskristallen in der Eismasse und dadurch wird dein Eis schön cremig. Allerdings funktioniert das nicht nach dem Motto „viel hilft viel“, denn ein zu viel an Zucker verhindert, dass deine Eismasse gefriert.
Es geht aber auch ohne Zucker. Es gibt viele leckere Eisrezepte, die ganz auf Zucker verzichten.
Es fehlt ein Emulgator
Emulgatoren haben die Aufgabe, zwei nicht mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Fett und Wasser miteinander zu verbinden und diese Verbindung stabil zu halten. Wenn du also eine fetthaltige Zutat in deinem Rezept mit Wasser vermischen willst, füge einfach ein Eigelb hinzu. Im Eigelb steckt eine Menge Lecithin drin, das als Emulgator wirkt. Als vegane Alternative kannst du Sojamilch nehmen.
Der Gefrierschrank ist zu kalt
Vielleicht liegt es an der Temperatur in deinem Gefrierschrank. Dein Gefrierschrank kühlt in der Regel bei -18 bis – 24 Grad. In der Verkaufstheke der Eisdiele hingegen werden die verschiedenen Eissorten bei durchschnittlich -11 Grad gekühlt. Bereits wenige Grad Unterschied sorgen dafür, dass das Eis sehr viel cremiger ist.
Das Eis wurde zu lange gelagert
Du verwendest für dein selbst gemachtes Eis keinerlei Konservierungsmittel oder Emulgatoren sowie Verdickungs- und Bindemittel. Auch hochwertige Eiscremesorten aus dem Supermarkt verzichten weitgehend auf Zusatzstoffe. Ohne diese Zusatzstoffe verliert Eis allerdings seine Cremigkeit, wenn es zu lange gelagert wird. Es lässt sich dann nur noch schwer portionieren und du siehst an der Eisoberfläche viele Eiskristalle.
Direkt aus dem Gefrierschrank serviert
Bevor du dein selbst gemachtes Eis servierst, solltest du es für ca. 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. Dort kann es langsam und gleichmäßig antauen. Dadurch lässt es sich leichter portionieren und schmeckt sehr viel cremiger. Das Eis außerhalb des Kühlschranks anzutauen ist nicht sinnvoll, da es bei Zimmertemperatur nicht gleichmäßig antaut.
Die beliebtesten Eissorten
Die Union der italienischen Speiseeishersteller Unitieis e. V. erhebt jedes Jahr die Top Ten der Eissorten. Im Jahr 2021 sind das:
- Vanille
- Schokolade
- Stracciatella
- Erdbeere
- Joghurt
- Pistazie
- Haselnuss
- Sahne-Kirsche (Amarena)
- Mango
- Zitrone
Interessant finde ich, dass wir bei der Auswahl unserer Lieblingssorten so traditionell sind und es keine einzige exotische Eissorte wie Erdbeer-Balsamico oder Schokolade-Chili unter die ersten 10 geschafft hat.
4 leckere Eis Rezepte ohne Eismaschine
Was ist Nicecream?
Nicecream ist ein veganes, fettarmes Eis ohne Zucker. Es besteht nur aus gefrorenen Bananen und bei Bedarf aus etwas Pflanzenmilch. Die Süße bekommt das Eis nur von den Bananen. Nicecream wird auch oft als Nana Cream bezeichnet.Bananeneis selbst gemacht: Nicecream oder einfach Bananeneis
Für dieses Rezept eigenen sich sehr reife Bananen besonders gut, die Schale kann ruhig bereits braune Flecken haben. Die fast überreifen Bananen geben dem Eis sehr viel mehr Süße als weniger reife Bananen.
Das brauchst du für Bananeneis:
- 1 Banane pro Portion
- eventuell etwas Milch (Kuhmilch oder Hafermilch)
So geht’s:
- Die Banane schälen und in gleich große Stücke schneiden. Die Scheiben in einen Gefrierbeutel füllen und für mindestens zwei Stunden in den Gefrierschrank legen. Am besten ist es, wenn die Bananenstücke bereits am Vortag eingefroren werden.
- Die Bananenstücke in einen Mixer geben und pürieren, bis die Masse schön cremig ist. Eventuell etwas von der Milch zugeben. Die Milch sollte gut gekühlt sein.
- Das Bananeneis in Schälchen füllen und sofort servieren.
Tipp: Anstatt der Milch kannst du auch ein oder zwei Eiswürfel in den Mixer geben.
Falls du keinen Mixer hast, kannst du auch einen Pürierstab verwenden. Da ein Pürierstab nicht so leistungsstark ist wie ein Standmixer, lässt du die Bananen erst etwas antauen.
Nicecream – immer wieder anders
Das Basisrezept für Bananeneis kannst du durch verschiedene Toppings oder durch die Zugabe weiterer Zutaten nach Herzenslust verändern.
Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren passen sehr gut zu Bananen. Einfach die gefrorenen Früchte mit in den Mixer geben. Da diese Früchte einen sehr hohen Wasseranteil haben, solltest du nur gefrorene Früchte verwenden und keine weitere Flüssigkeit zufügen.
Tipp: Die Bananen in zwei gleich große Portionen teilen. Die eine Hälfte pur und die zweite Hälfte mit den Früchten pürieren.
Toppings für deine Nicecream
- geraspelte Schokolade
- flüssige Schokolade
- Honig
- Kakaopulver
- Kekskrümel
- Smarties
- frische Früchte
- Erdbeersoße
- Karamellsirup
- Granola
- Nüsse (karamellisiert)
Eis selber machen: Eis am Stiel
Eis am Stiel ist äußerst beliebt und du kannst es ohne großen Aufwand selbst machen. Der Vorteil: Du weißt, was drin ist. Frisches Obst, Sahne oder Wasser und bei Bedarf etwas Zucker, Honig oder ein anderes Süßungsmittel, alles pürieren– fertig ist das leckere Eis am Stil.
Eisformen zum Befüllen und Wiederverwenden: Darauf solltest du achten
Eis selber machen ist einfach. Für selbst gemachtes Eis am Stiel gibt es eine Fülle von verschiedenen Eisformen zum Befüllen und Wiederverwenden. Es gibt sie aus Silikon und aus Edelstahl. In der Handhabung unterscheiden sie sich nicht, beide Materialien sind wiederverwendbar, spülmaschinengeeignet, geschmacksneutral, frost- und hitzebeständig. Wenn du dich für Eisformen aus Silikon entscheidest, solltest du darauf achten, dass das Produkt LFGB-geprüft ist, d. h. dass es keine gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe enthält. Bisphenol A, kurz BPA, ist eine der am häufigsten verwendeten Chemikalie bei der Plastikherstellung.
Wenn die Eisform einen Holzstiel benötigt, ist es hygienischer, jedes Mal einen neuen Stiel zu verwenden. Dadurch, dass der Holzstiel abwechselnd Nässe und Kälte ausgesetzt ist, hält er sowieso nicht allzu lange. Viele Eisformen haben deshalb am Verschluss direkt einen Stiel aus Plastik. Der Verschluss ist gleichzeitig eine Art Tropfenfänger, damit die Finger nicht klebrig werden, wenn das Eis schmilzt.
Diese Produkte haben uns am besten gefallen:
Joghurt-Beere
Das brauchst du für 6 Portionen:
- 100 ml Schlagsahne
- 100 g Sahnejoghurt Himbeergeschmack
- 150 g Himbeeren (frisch oder tiefgefroren)
- 75 g Blaubeeren (frisch oder tiefgefroren)
- 3 EL Honig
So geht’s:
- Die Schlagsahne steif schlagen.
- Die Himbeeren und die Blaubeeren mit dem Sahnejoghurt und dem Honig in eine Schüssel geben und vermischen.
- Die Schlagsahne vorsichtig unterheben.
- Die Masse in Eisförmchen füllen, in jedes einen Stiel stecken und in den Gefrierschrank stellen.
- Am besten über Nacht gefrieren lassen, aber mindestens für 3 – 4 Stunden im Gefrierschrank lassen.
- Zum Herauslösen die Förmchen einfach kurz unter warmes Wasser halten.
Wassereis mit Früchten
Fruchtiges, kalorienarmes Wassereis kannst du mit nur wenigen Zutaten ganz fix selber machen. Außer Obst und Wasser solltest du immer auch ein Süßungsmittel hinzufügen, sonst hat dein Wassereis trotz der Zugabe von süßem Obst kaum Geschmack.
Das brauchst du:
- 300 g Früchte (frisch oder tiefgefroren)
- 200 ml Wasser
- 2 EL Zucker (alternativ Honig, Agavendicksaft, Dattelsirup oder ein Zuckerersatzstoff)
So geht’s:
- Die Früchte zusammen mit dem Wasser und dem Zucker in einen Standmixer geben und zu einer cremigen Masse pürieren.
- Die Masse in Eisförmchen füllen, in jedes Förmchen eine Stiel stecken und in den Gefrierschrank stellen.
- Über Nacht, aber mindestens für 3-4 Stunden, gefrieren lassen.
- Das Eis lässt sich leicht herauslösen, wenn du das Förmchen kurz unter heißes Wasser hältst.
Tipps für dein selbst gemachtes Wassereis
- Buntes Wassereis aus verschiedenen Obstsorten ist ein richtiger Hingucker. Dafür musst du die verschiedenen Früchte getrennt pürieren und die Eisförmchen nach und nach befüllen. Nach jeder eingefüllten Schicht müssen die Eisförmchen für mindestens 1 Stunde in den Gefrierschrank, damit sich die Schichten nicht vermischen.
- Früchte mit Kernen wie Himbeeren oder Brombeeren kannst du nach dem Pürieren durch ein feines Sieb streichen, dann hast du die lästigen Kerne nicht in deinem Eis.
- Fruchtstückchen, ganze Beeren oder in Scheiben geschnittenes Obst im Wassereis sieht toll aus. Gib sie zuerst in das Eisförmchen und fülle dann mit der Eismasse auf, damit nicht überläuft.
- Wenn es einmal schnell gehen soll, lässt sich Wassereis auch mit Fruchtsäften oder Tee herstellen.
Eis selber machen: Cocktail-Time – Tequila Sunrise am Stiel
Das brauchst du:
- 250 ml Orangensaft
- 250 g Ananas, püriert
- 6 cl Tequila
- 60 ml Grenadine
So geht’s:
- In jedes Eisförmchen 2 Teelöffel Grenadine einfüllen.
- Orangensaft, Ananas und Tequila miteinander vermischen und die Eisförmchen damit auffüllen.
- Das Eis für 3-4 Stunden in den Gefrierschrank stellen.
- Zum Herauslösen die Form kurz unter warmes Wasser halten.
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