Zitrusfrüchte sind bei uns das ganze Jahr über erhältlich. Im Sommer bereiten wir daraus leckere und erfrischende Getränke, verarbeiten sie zu Konfitüre und Gelee oder verfeinern frische Salate mit Orangen. Im Winter sind Zitrusfrüchte durch ihren hohen Vitamin C Gehalt der ideale Booster für dein Immunsystem und helfen dir dabei Erkältungen vorzubeugen.
Inhaltsverzeichnis
Welche Zitrusfrüchte gibt es?
• Zitronen
• Limetten
• Apfelsinen und Orangen
• Mandarinen, Satsumas und Clementinen
• Pampelmusen, Pomelos und Grapefruits
• Kumquats
Zitrusfrüchte gehören botanisch zu den Beeren, den Endokarpbeeren. Sie haben eine sehr dicke äußere Schale, die nicht essbar ist. Nur die Schale der Kumquats kannst du mitessen. Das essbare Fruchtfleisch, also die einzelnen Spalten der Früchte werden von einer dünnen weißen Schicht umgeben. Je reifer die Frucht, desto besser lassen sich die einzelnen Spalten voneinander lösen.
Reifen Zitrusfrüchte nach?
Je nach Sorte reifen Zitrusfrüchte sechs bis 18 Monate am Baum. Reife Orangen zum Beispiel können länger als ein Jahr reif am Baum hängen bleiben, bevor sie geerntet werden. Werden Zitrusfrüchte allerdings unreif, also grün gepflückt, reifen sie im Gegensatz zu Bananen nicht nach.
Warum sind Zitrusfrüchte so gesund?
Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Zitrusfrüchte unterstützt nicht nur dein Immunsystem und kann dich so vor Erkältungen und grippalen Infekten schützen. Vitamin C wird außerdem für die Bildung von Kollagen benötigt. Kollagen benötigt dein Körper für den Aufbau des Bindegewebes, der Knochen und Sehnen, sowie von Knorpeln und Zähnen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt für erwachsene Männer täglich 110 mg Vitamin C und für Frauen 95 mg. Bereits mit einer mittelgroßen Orange hast du deinen täglichen Bedarf an Vitamin C gedeckt. Raucher sollten etwa 40 Prozent mehr Vitamin C mit der Nahrung aufnehmen wie Nichtraucher, weil sie höhere Stoffwechselverluste haben und eine niedrigere Vitamin-C-Konzentration im Blut.
Vitamin-C-Gehalt der Zitrusfrüchte
100 g Frucht enthalten:
- Orangen 45 mg
- Zitronen 50 mg
- Limetten 45 mg
- Grapefruit 40 mg
- Kumquat 40 mg
- Mandarinen 30 mg
Zitrusfrüchte haben wenig Kalorien, wenig Kohlenhydrate und sehr wenig Fett, deshalb eignen sich Orangen und Mandarinen prima als kleiner Snack für zwischendurch.
Orangen und Mandarinen solltest du nicht ganz so gründlich schälen. In der weißen Haut sind sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Sie schützen vor freien Radikalen und somit unter anderem vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Alzheimer oder Parkinson. In der weißen Haut der Zitrusfrüchte sind außerdem Flavonoide enthalten. Flavonoide wirken entzündungshemmend und können den Blutdruck regulieren, sie wirken positiv auf das Immunsystem und haben ebenfalls antioxidative Wirkung. Das heißt Flavonoide schützen uns ebenso wie die sekundären Pflanzenstoffe vor freien Radikalen und vermindern so oxidativen Stress.
Zitrusfrüchte enthalten reichlich Kalium. Kalium regelt den Säure-Basen-Haushalt des Körpers und ist maßgeblich an der Weiterleitung von Nervenimpulsen beteiligt. Kalium befindet sich zum größten Teil in den Zellen der Muskulatur ist dort für die Muskelkontraktionen wichtig. Ebenfalls von Bedeutung ist das Kalium für die Herzfunktion und die Regelung des Blutdrucks.
Was du über Zitrusfrüchte wissen musst?
Wissenswertes über Orangen, Mandarinen, Zitronen, Grapefruits und Co.: Alles über Herfkunft, Anbau, Ernte und Verwendung der Vitamin-C-Bomben in der Küche.
Alles über Zitronen
Woher kommen Zitronen?
Die Zitronen stammen ursprünglich aus einem Gebiet, das den Nordosten Indiens und den Südwesten Chinas umfasst. Dank der Seefahrt kamen die Zitronen dann bis in die Mittelmeerregion.
Wo werden Zitronen angebaut?
Sie werden hauptsächlich im Mittelmeerraum, insbesondre in Italien und in Spanien, aber auch in den USA angebaut. Zitronen brauchen zum reifen auch kältere Nächte, dadurch verfärbt sich die Schale gelb. Zitronenbäumchen die hier in Deutschland zum Beispiel in Wintergärten stehen haben deshalb oft nur grüne Früchte.
Wann werden Zitronen geerntet?
Zitronen haben ganzjährig Saison und können in den warmen Regionen von Januar bis Dezember geerntet werden. In Deutschland können Zitronenbäume nur in frostfreien Regionen oder als Kübelpflanze gezogen werden, denn sie sind nicht winterhart. Geerntet werden sie spätestens im November.
Verwendung von Zitronen in der Küche
Der säuerliche Geschmack der Zitronen verfeinert eine Vielzahl an Getränken und Speisen. Von den Zitronen wird der Saft, aber auch die abgeriebene Schale verwendet.
- In Salatdressings kann die Zitrone den Essig ersetzen.
- Zu Fischgerichten und Schnitzelgerichten werden Zitronenscheiben als säuerliche Komponente serviert, um Fisch oder Fleisch damit zu beträufeln.
- Äpfel zum Beispiel werden schnell braun und sehen dann in Desserts unappetitlich aus. Beträufelst du die Äpfel mit Zitronensaft, dann verfärben sie sich nicht.
- Zitronensaft verfeinert als säuerliche Komponente Kuchen, Gebäck und Desserts sowie Speiseeis.
- Zitronenwasser oder Zitronenlimonade sind erfrischende Getränke für den Sommer und aus den Schalen von Bio-Zitronen kannst du Tee kochen. Getränke insbesondere Cocktails werden mit Zitronenscheiben garniert.
- Aus Zitronen werden leckere Schnäpse und Liköre hergestellt, zum Beispiel der Limoncello.
Warum gibt es Zitrone zum Fisch?
Zu einem Fischgericht gibt es immer ein Stück Zitrone dazu. Das hatte früher nichts mit dem Geschmack zu tun, sondern mit dem Geruch des Fisches. Von Natur aus riecht frischer Fisch nämlich nach gar nichts. Erst nach einigen Tagen entsteht durch Bakterien auf dem Fisch der typische Fischgeruch. Früher dauerte es meist sehr viel länger bis der Fisch auf den Tisch kam. Die Zitrone sollte den Fischgeruch überdecken. Heute wird Fisch, der nicht sofort regional verkauft wird, direkt nach dem Fang tiefgefroren. Wenn der Fisch also riecht, lieber Finger weg und den Geruch nicht mit Zitrone überdecken.
Zum Wiener Schnitzel zum Beispiel wird ebenfalls ein Scheibchen Zitrone serviert. Das Fleisch wird normalerweise in sehr viel Butterschmalz gebraten. Hier soll die Zitrone helfen die Fette aufzuspalten und somit die Verdauung zu fördern.
Alles über Limetten
Woher kommen Limetten?
Vermutlich kommen die Limetten ursprünglich aus Indien und Malaysia und kamen mit Beginn der Seefahrt nach Europa.
Wo werden Limetten angebaut?
Mittlerweile werden sie in vielen tropischen, subtropischen und asiatischen Ländern, wie Indien, Brasilien, Sri Lanka oder Mexiko angebaut. Die Limette mag es nicht kalt.
Wann werden Limetten geerntet?
Die Limetten, die in Deutschland im Supermarkt angeboten werde, sind alle importiert. Deshalb können wir sie ganzjährig kaufen. Falls du selber ein Limettenbäumchen ziehst, kannst du vom Spätherbst bis in den Winter hinein ernten.
Verwendung von Limetten in der Küche
Von den Limetten kannst du wie bei den Zitronen auch entweder den Saft oder die abgeriebene Schale verwenden.
- Limetten können für Kuchen, Gebäck und Süßspeisen verwendet werden.
- Wie die Zitronen auch können sie für erfrischende Getränke oder als Deko für Cocktails und Getränke genommen werden. Der bekannteste Cocktail mit Limette ist sicherlich der Caipirinha.
- Limetten eignen sich auch für Salatdressings, Marinaden und Soßen.
Alles über Orangen und Apfelsinen
Woher kommen Apfelsinen und Orangen?
Die Apfelsinen kommen ursprünglich aus China. Apfelsine bedeutet auch Apfel aus China. Im 15. Jahrhundert kamen die Apfelsinen dann nach Europa, nachdem die Portugiesen den Seeweg nach Indien entdeckten.
Wo werden Orangen und Apfelsinen angebaut?
Weltweit werden die meisten Orangen in Brasilien geerntet. In Asien, Afrika sowie in Nord- und Südamerika werden sie ebenfalls angebaut. In Europa sind Spanien und Italien die Hauptanbauländer.
Wann werden Apfelsinen und Orangen geerntet?
Die Haupterntezeit ist von November bis Mai.
Verwendung von Apfelsinen und Orangen in der Küche
Von den Apfelsinen und Orangen werden das Fruchtfleisch, der Saft und die abgeriebenen Schale in der Küche verwendet.
- Im Gegensatz zu den sauren Zitronen und Limetten werden Apfelsinen und Orangen gerne frisch gegessen. Sie sind schnell geschält und schmecken süß und saftig.
- Orangen und Apfelsinen eignen sich sehr gut für Obstsalate, da sie eine natürliche Süße in den Salat bringen.
- Ein großer Teil der Ernte wird zu Orangensaft verarbeitet.
- Die Zitrusfrucht, aus der am häufigsten Marmelade gekocht wird ist definitv die Orange.
- Orangenaroma wird beim Backen von Kuchen, Torten und Gebäck verwendet.
- Filetierte Orangen verleihen vielen Salatrezepten eine besondere Note.
- Der Saft der Orangen verfeinert, Saucen, Dressings und Marinaden.
- Früchtetees aus Orangen sind sehr geschmacksintensiv und werden auch in Kombination mit anderen Früchten, zum Beispiel Aprikosen, aber auch mit Ingwer oder Minze angeboten.
- Aus Orangen werden Schnäpse und Liköre hergestellt.
- Als Topping für Müsli oder Porridge.
Alles über Mandarinen, Clementinen und Satsumas
Woher kommen Mandarinen, Clementinen und Satsumas?
Auch die Mandarinen stammen ursprünglich aus Asien, aus dem Nordosten Indiens und dem Südwesten Chinas. Ein Engländer hat die Mandarine im Jahr 1805 nach Europa gebracht. Vermutlich ist der Name auf die kaiserlichen Beamten im früheren China zurück zu führen, den Mandarinen.
Die Clementinen stammen aus Algerien. Dort züchtete ein französischer Mönch, namens Bruder Clément, die Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange (Pomeranze).
Die Satsumas sind eine Kreuzung zwischen Mandarine und Orange und stammen aus Japan.
Wo werden Mandarinen, Clementinen und Satsumas angebaut?
Mandarinen, Clementinen und Satsumas werden in subtropischen Gebieten angebaut. Die Hauptanbauländer sind China, Japan, USA, Marokko, Südamerika und Südafrika sowie im Mittelmeerraum Italien und Spanien.
Wann werden Mandarinen, Clementinen und Satsumas geerntet?
Sie werden im Winter geerntet, je nach Sorte von Oktober bis März. Anders wie Orangen und Zitronen sind sie bei uns meist auch nur im Winter erhältlich.
Verwendung von Mandarinen, Clementinen und Satsumas in der Küche
Von den Mandarinen, Clementinen und Satsumas werden das Fruchtfleisch und der Saft verwendet.
- Sie lassen sich sehr gut schälen und werden gerne frisch gegessen.
- Mandarinen werden gezuckert als Konserven angeboten.
- Winterlichen Salaten gibt die Mandarine einen fruchtigen Geschmack.
- Mandarinen eignen sich sehr gut für Obstsalate und Desserts, hauptsächlich für Quarkspeisen.
- Mandarinen werden auch zu Schnaps und Likör verarbeitet.
- Als Topping für Müsli oder Porridge.
Alles über Kumquats
Die Kumquats können im Gegensatz zu den übrigen Zitrusfrüchten mit der Schale und den Kernen gegessen werden.
Woher kommen Kumquats?
Wie die meisten Zitrusfrüchte auch hat die Kumquat ihren Ursprung in China und ist erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa bekannt. Der Name stammt aus dem Kantonesischen und bedeutet Mandarine oder Orange.
Wo werden Kumquats angebaut?
Angebaut werden sie in China, Japan, Nord-und Südafrika sowie Nord- und Südamerika und natürlich in Südeuropa.
Wann Kumquats geerntet?
Kumquats sind das ganze Jahr über erhältlich. Von Dezember bis April werden sie im Mittelmeerraum geerntet.
Verwendung von Kumquats in der Küche
- Kumquats können komplett mit Schale als Snack gegessen werden.
- Sie können zu Marmelade, Konfitüre und Kompott verarbeitet werden.
- Genauso wie Orangen schmecken die Kumquats gut in Salaten.
- Kumquats in Scheiben geschnitten eignen sich besonders gut zum Trocknen oder Kandieren.
- Sie eignen sich in Scheiben geschnitten als Dekoration für Getränke und Cocktails sowie für Desserts und Eis.
- Aus Kumquats kannst du auch selber Sirup und Likör herstellen.
Alles über Pampelmusen, Grapefruits und Pomelo
Die Grapefruit ist eine Kreuzung aus Pampelmuse und Orange. Das Fruchtfleisch schmeckt süß und saftig mit einer leicht bitteren Note. Grapefruits gibt es gelbfleischig und mit pinkfarbenem Fruchtfleisch.
Pampelmusen schmecken nicht ganz so herb wie die Grapefruits und werden kommerziell allerdings nicht mehr angebaut. Das liegt an ihrer Größe, denn sie können bis zu sechs Kilogramm schwer werden.
Die Pomelo ist eine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit. Sie schmeckt süßlich wie die Pampelmuse und gleichzeitig leicht bitter wie die Grapefruit.
Woher kommen Pampelmusen, Grapefruits und Pomelos?
Die Grapefruit kommt von der Karibikinsel Barbados und gelangte von dort aus nach Florida. Ihr Name setzt sich zusammen aus Traube (engl. Grape) und Frucht (engl. Fruit), weil die Grapefruits ähnlich wie Weintrauben dicht gedrängt an den Bäumen wachsen. Es gibt ungefähr 20 verschiedene Sorten mit klangvollen Namen wie zum Beispiel Rio Red, Flame, Ruby Red oder Sunrise.
Die Pampelmuse kommt wie fast alle Zitrusfrüchte aus Südostasien und die Pomelo wird ungefähr seit den 1970er Jahren in Israel gezüchtet. In der englischen Sprache steht Pomelo für Pampelmuse. Das führt häufig zu Irritationen.
Wo werden Pampelmusen, Grapefruits und Pomelos angebaut?
Grapefruits werden noch immer hauptsächlich in den USA angebaut. Aber auch Südafrika, Israel, Zypern, Türkei und Spanien liefern Grapefruits in unsere Supermärkte.
Pomelos werden in Israel und Südafrika angebaut. Mittlerweile baut auch China Pomelos an und zwar die Sorte Honey Pomelo.
Wann werden Pampelmusen, Pomelos und Grapefruits geerntet?
Grapefruits und Pomelos gehören zu den Zitrusfrüchten, die das ganze Jahr über Saison haben. In den Wintermonaten werden Grapefruits in den Ländern rund ums Mittelmeer geerntet und in den Sommermonaten in Südamerika und Südafrika. Die Pomelos kommen bei uns im Winter aus Israel und Im Sommer aus Südafrika.
Verwendung von Pampelmusen, Pomelos und Grapefruits in der Küche
Aus einem Teil der Grapefruiternte wird Saft gepresst.
- Die Grapefruits werden gerne zu Marmelade und Gelee verarbeitet.
- Der leicht bittere Geschmack verleiht vielen Cocktails eine unverwechselbare Note.
- Grapefruits können auch frisch gegessen werden. Dazu die Grapefruit halbieren, etwas Zucker darauf streuen und auslöffeln.
- Grapefruits verfeinern zahlreiche Desserts und passen besonders gut zu Quarkspeisen.
- Filetierte Grapefruitspalten mit ihrem süßlich-bitteren Geschmack passen sehr gut zu winterlichen Salaten.
Pomelos - Die säuerliche Pomelo schmeckt sehr gut im Obstsalat, aber auch als Topping für Müsli und Porridge.
- Nicht nur Orangen, auch die Pomelos werden gerne zu Marmelade verarbeitet.
- Pomelos werden auch frisch gegessen. Allerdings wird von den Pomelos die weiße Hautschicht vor dem Essen komplett entfernt.
Welche Medikamente darf man nicht zusammen mit Grapefruit nehmen?
Darauf musst du unbedingt achten: Wenn du bestimmte Medikamente einnimmst können Grapefruits und Grapefruitsaft zu Arzneimittelwechselwirkungen führen. Das heißt die Wirkung des Medikaments kann gemindert oder verstärkt werden. Auf der Seite gelbe-liste.de kannst du nachlesen welche Medikamente davon betroffen sind. Vorsicht ist auch bei Pampelmusen und Bitterorangen (Pomeranzen) geboten. Für alle anderen Zitrusfrüchte gilt das nicht.